Philosophie

Alle Philosophie beginnt mit dem Staunen und die philosophische Tradition Europas beginnt im antiken Griechenland. Viele Fragen der Alten sind auch 2500 Jahre später noch immer die Fragen der Schülerinnen und Schüler:
Was ist gerecht? Was ist Liebe? Was ist Freundschaft? Was macht glücklich? Was ist der Sinn des bzw. meines Lebens? Was ist die beste Staatsform? Unter welchen Umständen darf man lügen?

Antworten zu suchen, ist also eine Aufgabe des Philosophieunterrichts, Antworten, die individuell sein können, sich aber auch dem Urteil der Vernunft und dem Diskurs stellen müssen.
Das will gelernt sein. Das Argumentieren selbst ist ebenso ein Gegenstand des Unterrichts wie die Auseinandersetzung mit den Antworten (Argumenten) der umfangreichen philosophischen Tradition. Wir lesen die alten Griechen ebenso wie moderne Texte und vieles von dem, was dazwischen gedacht und argumentiert wurde. Wir verschaffen uns einen Überblick über die Epochen, Themen und Personen der Philosophiegeschichte und versuchen, Fragen unserer Zeit neu zu denken. Freude am Querdenken. Ungewöhnliche Perspektiven einnehmen. Das Selbstverständliche in Frage stellen.

Wir lesen Texte im Unterricht gemeinsam und versuchen im Austausch, sie zu verstehen, auch um sie später kritisieren zu können. Wir lernen dabei, dass es keine einfachen Antworten gibt. Wir erfahren, dass das Aushalten von Meinungsverschiedenheiten eine Tugend und Toleranz als Grundhaltung deshalb ein Weg zum Glück sein kann. Wir üben das Zusammenbringen von Meinungen und (guten) Gründen und formen damit echte Argumente. Wir arbeiten spiralcurricular, d.h. verschiedene Personen oder Themen werden immer wieder in neuen Zusammenhängen aufgegriffen und ergänzt.

Vier Fragen Immanuel Kants gliedern inhaltlich einen großen Teil unseres Faches:

  • Was soll ich tun?
  • Was kann ich wissen?
  • Was ist der Mensch?
  • Was darf ich hoffen?

Eine Einübung in den philosophischen Diskurs erfolgt also anhand ernsthafter Fragen und soll zum Nachdenken bringen. Das ist das Ziel des Philosophieunterrichts als eines Unterrichts im Philosophieren. Gedanken werden auf ihre Überzeugungskraft geprüft: Sind sie noch (oder wieder) haltbar in unserer Zeit? Wie gehen wir mit Problemen um, die frühere Generationen nicht kannten? Was kann ich zu den Fragen unserer Zeit beitragen?

Die Liebe zur Weisheit stellt sich dann oft recht bald von allein ein und die Freude am Hinterfragen des Selbstverständlichen verlässt uns nie mehr.

Haben Sie Fragen?
Wenden Sie sich an Jens Böttger (Fachleitung Philosophie):
jens.boettger@gymbla.de

Jens Böttger
Jens Böttger