Auf den Spuren der Römer

Exkursion nach Trier und Xanten mit den Lateinkursen der 9. Klassen

 

Am Mittwoch, den 18. April, machten sich unsere Lateiner der 9. Klassen auf den Weg, die Spuren der Römer live zu entdecken. Ziel der Reise waren erst Trier und dann Xanten. Dies bedeutete aber als erstes eine lange Busfahrt. Fast 10 Stunden musste man durchhalten – jedoch mit genügend Pausen, um sich bei bekannten Fastfood-Ketten immer wieder neu zu versorgen – bevor wir endlich in Weiskirchen bei Trier eintrafen. Trier selbst war leider vollkommen ausgebucht, doch dazu später mehr.

Nachdem wir uns eine Nacht von der Fahrt erholt hatten, ging es am nächsten Morgen nach Trier. Die Stadt war, wie schon angedeutet, voll. Jedoch waren es nicht die berühmten römischen Stätten, die die Touristen normalerweise dorthin locken. Die erwarteten 500.000 Besucher aus aller Welt, waren gekommen, um den heiligen Rock, das Gewand Jesu Christi, zu bewundern, das im Trierer Dom aufbewahrt und alle paar Jahrzehnte gezeigt wird. Wir haben das mehrstündige Anstehen vor dem Dom jedoch nicht zum Programm gemacht und uns stattdessen in aller Ruhe die verschiedenen römischen Bauwerke angesehen, die dort zum Teil noch hervorragend erhalten sind. Vom Amphitheater ging es zu den Kaiserthermen und dann entlang der mittelalterlichen Sadtgrenze zur Römerbrücke. Von dort gelangten wir nach einem kurzen Spaziergang an der Mosel zur bekannten Porta Nigra. Zum Abschluss kam dann der Höhepunkt: In der Konstantinsbasilika standen wir nun da, wo vor 1700 Jahren der Kaiser des römischen Reiches thronte! Kaiser Konstantin, bekannt als der erste christliche Kaiser, hatte damals Trier für einige Jahre zur Residenzstadt gemacht. Für den Rest des Tages konnten die Schüler dann ihre verdiente Freizeit in der Stadt genießen (d.h. sie stürmten alle zu der bekannten Fastfoodkette mit dem großen M und erkundeten dann die örtlichen Filialen derselben Ketten, die auch in Hamburg überall zu finden sind…). Mit dem Bus ging es dann abends zurück in die Herberge nach Weiskirchen.

Am nächsten Tag hieß es dann Koffer packen. Nach dem Frühstück fuhren wir noch einmal nach Trier, um zum Abschluss dem Landesmuseum einen Besuch abzustatten. Dort konnten noch einmal die künstlerischen und technischen Errungenschaften der Römer bewundert werden, von denen die Schüler teils auch sehr beeindruckt waren, zumal wenn man bedenkt, dass ein großer Teil dieses Wissens im Mittelalter verlorengegangen war. Besonders beeindruckend waren wohl die riesigen Mosaike oder die aufwändigen Grabmäler (endlich konnte die berühmte Schulszene, die in fast jedem Lateinbuch zu finden ist, einmal im Original betrachtet werden.)

Nach dem Museumsbesuch ging es dann mit dem Bus nach Xanten. Dises Mal dauerte es jedoch „nur“ 5 Stunden (wiederum mit mehreren Pausen für die Versorgung mit frischem Fastfood). In Xanten angekommen wartete ein besonderer Programmpunkt. In der Taberna des Archäologischen Parks bekamen wir ein römisches Abendessen serviert, stilecht mit Tongeschirr und nach antiken Rezepten bereitet. Nachdem alle ihren Hunger stillen konnten, ging es in die Jugendherberge. Abends war dann noch ein kurzer Spaziergang durch den mittelalterlichen Stadtkern von Xanten geplant, den wir dann aber vorzeitig abgebrochen haben, nachdem die Kontaktaufnahme zu örtlichen Jungendlichen zu intensiv zu werden drohte. Wieder in der Herberge konnten die Schüler dann den letzten Abend genießen (immerhin gab es hier genug Steckdosen für alle Ladegeräte), um am nächsten Tag für unseren letzten Programmpunkt und dann die Heimreise fit zu sein.

Am Samstag wurde der Archäologische Park Xanten besucht, wo verschiedene römische Bauwerke am Originalstandort rekonstruiert wurden, so dass man hier einen Eindruck bekommen konnte, wie es damals tatsächlich ausgesehen hat.  Den Abschluss bildete ein Besuch im dortigen Museum, in dem neben unzähligen Originalfunden auch viele Rekonstruktionen zu sehen sind, mit denen unter anderem ein Schüler als römischer Legionär ausgerüstet wurde. Danach begann dann schließlich die lange Heimatfahrt (wiederum ca. 5 Stunden, dieses Mal jedoch wesentlich kurzweiliger durch die Liveübertragung der letzten, entscheidenden Spiele der Fußballbundesliga). Gegen 18:00 Uhr (nach – gefühlt – weiteren 20 Besuchen in den bekannten Fastfoodketten…) kamen dann alle wohlbehalten, aber sehr erschöpft in Hamburg an. Am Sonntag konnten dann hoffentlich alle ausschlafen, um sich von der Reise zu erholen… und sich dann auf die am Mittwoch anstehende Lateinarbeit vorzubereiten…;)

 

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