Mit dem Wissen kommt das Denken.
Alexander von Humboldt (1769–1859)
Die Jahrgangsstufen 11 und 12 bilden die Zielgerade zur Hochschulreife. Eigenständigkeit im Steuern des eigenen Lernprozesses und das Übernehmen von Verantwortung stehen im Vordergrund – allerdings auch die Freiheiten und Möglichkeiten individueller fachlicher Schwerpunktsetzungen. Die Studienstufe bietet unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, dem Finale ihrer Schullaufbahn ein individuelles »Profil« zu verleihen.
Am Gymnasium Blankenese kann aus fünf verschiedenen Oberstufenprofilen ausgewählt werden. Jedes dieser Profile umfasst 10–12 Wochenstunden und besteht a) aus einer Kombination von zwei profilgebenden Fächern auf erhöhtem Niveau und b) einem profilbegleitenden Fach auf grundlegendem Niveau. Das Ziel dieses übergreifenden Konzepts ist es, vernetztes Denken und Arbeiten jenseits von Fächergrenzen zu fördern – Grenzen, die in der »echten Welt« ja letztlich auch nur künstlich sind.
Die vertiefende Fortsetzung der klassischen drei Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik in jeweils vierstündigem Umfang ist verpflichtend – übrigens haben diese an der endgültigen Abiturnote den größten Anteil! Mindestens zwei Kernfächer müssen auf erhöhtem Niveau belegt werden. Am Gymnasium Blankenese haben Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des ersten Semesters außerdem die Option, Spanisch oder Französisch an Stelle von Englisch als Kernfach festzulegen, wodurch später im Abitur andere Prüfungsfachkombinationen möglich werden – das Fach Englisch muss in diesem Fall jedoch weiterhin durchgängig belegt werden.
Essenzielle Arbeitsformen in Studium und Beruf sind der Schwerpunkt des Faches »Seminar«, das am Gymnasium Blankenese kein eigenständiges Fach ist, sondern im Umfang von zwei Wochenstunden an eines der Profilfächer angegliedert wird. Der Seminarunterricht baut Kompetenzen in den Bereichen der akademisch-wissenschaftlichen sowie fächerverbindenden Arbeitsweise aus und erleichtert unseren Schülerinnen und Schülern den selbstbestimmten Übergang in die Berufswelt. Das Seminar beinhaltet auch ein gezieltes Methodentraining, das etwa auf Präsentationsleistung und -prüfung im Abitur vorbereitet.
Ergänzend zum genannten Profil-, Kernfach- und Seminarunterricht haben Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtbereich noch die Möglichkeit, im Rahmen der Belegverpflichtungen weitere Fächerauswahlen nach individueller Neigung im Umfang von 8–10 Wochenstunden zu treffen.
In der Summe ergeben sich 34 Unterrichtsstunden pro Woche. Dies ist laut Prüfungsordnung die Mindeststundenzahl jeder Schülerin und jedes Schülers in der Studienstufe.
Schülerinnen und Schülern, die die Studienstufe bis zum Ende des zweiten Semesters besucht und nicht (bzw. nicht erfolgreich) an der Abiturprüfung teilgenommen haben, kann der »schulische Teil der Fachhochschulreife« zuerkannt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.